Beata Cedrzyńska

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In Zeiten in welchen, die Welt rasant schrumpft, der Informationsfluss so schnell ist, dass es schwierig ist mit ihm Schritt zu halten und die Kunsttheoretiker und Kunstkritiker sagen, dass Alles schon einmal war und alles "POST" ist, stellt sich Beata Cedrzynska bewusst in die Position des Outsiders, kehrt zurück zu den Wurzeln der Spiritualität und des Humanismus

  • Cedrzynska004

    "Frame I" 2013

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    "Frame II 2013

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    Untitled 2005

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    Untitled 2005 (SOLD)

  • Cedrzynska.dyp Kopie

    Diptych "Reflections" 2010

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    Diptych "Reflections" 2010, Part I

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    Diptych "Reflections" 2010, Part II

  • atrzy

    Triptych “Green light”, 2013 SOLD

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    "Gaze", Diptych 2013

  • Cedrzynska010

    "Mask" 2013

Die Fragen, die sie sich selbst stellt, sind die ewigen Fragen. Sie sucht einen eigenen Platz, sie fragt nach dem SINN, nach der WAHRHEIT, den GEIST. Sie tritt in den Bereich der Metaphysik. B. Cedrzynska distanziert sich nicht vom umfangreichen Gepäck der Tradition, dem Wissen und der Erfahrung der vielen Generationen der gesamten Kunstgeschichte. Das "Gepäck" in sich tragend versucht sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen dazu zu legen - ihre gesamte und ganze Individualität.

Paul Valery behauptet, dass ein Künstler die Menge der Wünsche, der Vorhaben, der Zustände, welche dann sein Bewusstsein aus allen Punkten seiner geistigen und physischen Existenz erreichen, sammelt und staffelt: Einmal denkt der Künstler an sein Model, dann wieder an die Farbe, an den Ton, dann wiederum an den Körper, endlich an die Leinwand, die seine Koloratur annimmt. Und all die voneinander unabhängigen Aufnahmen vereinen sich im kreativen Akt, und all diese verschiedenen Momente - verstreut, im Wettbewerb zueinander, wiedergefunden, in der Schwebe gehalten, wieder verloren gegangen - alle werden in seinen Händen zum Bild.

Die Gemälde B. Cedrzynskas scheinen von Anfang an durchdacht. Das Konzept entsteht genau in dem Moment, in dem sie ihren Fotoapparat in die Hand nimmt - sie findet den richtigen Ausschnitt und betätigt den Auslöser. Sie hält den besonderen Moment fest, sie hält die Zeit an.
Das ist das Geheimnis der Künstlerin, dieser Moment der Entstehung, der wiederum aus dem Gebot der Stunde, der Stimmung und ihrer Gefühlslage resultiert. Indem sie die Vorlage auswählt und entwickelt, führt sie die Synthese und bereinigt die unnötigen und überflüssigen gesehenen Details, sie führt das Bild zu einem Symbol und Zeichen der Idee zurück. Die gemalten Bilder werden zur Projektion des "Ich" der Künstlerin - ihrer Empfindungen und Gefühle. Sie hält sich nicht getreu an die Vorlage, sondern sucht ihre eigene Wahrheit - das Absolute in reinen artistischen Werten enthalten und dargelegt in "der künstlichen Sprache der Kunst".

Ein Kunstwerk ist ein Symbol der Essenz des Seins und wie E. Bernard behauptet "Nichts anderes als ein Geist unter der Gestalt der Form, das Ideal in einer sinnlichen Form". Es zeigt sich eine eigene Dialektik - zwischen der individuellen Aktion der Kreation, der Expression der Künstlerin, sowie den Universalfaktor, den Ausdruck - "Idea". (…)

Cedrzynskas Arbeitssystem beruht auf Relationen - Modell-Fotografie-Schöpfer-Bild. Sie schafft Werke, welche eine Projektion ihrer Sensibilität, Gemütsverfassung, aber auch ihres Intellektes sind. Auf der Suche nach dem eigenen "Ich" versucht sie sich der Wahrheit "Absolutu" und des Geistes zu nähern. Ob ihr das gelingt? Wir sind nicht im Stande das zu überprüfen und zu verifizieren.
Beata Cedrzynska geht ihren eigenen Weg, den sie für sich selbst bestimmt hat zum einen Ziel, das immer außerhalb der Reichweite scheint.Mit der Bewältigung des Weges wird das Ziel immer entfernter. Der Mensch kann auf diesem Weg zur Essenz des Seins gehen, aber er wird es nie ganz erfassen, er wird dem Geheimnis näher kommen und es doch nie kennenlernen. (…)

Wenn ich mir die Bilder von B. Cedrzynska anschaue, erinnere ich mich an die Worte von C. K. Norwid aus "Pronethidion": 

"Wer liebt - will sehen, auch wenn es nur ein Schatten sein sollte
Und so liebt er die Mutter - den Vater - die Brüder,
die Geliebte - und sogar Gott"

So ist das ewige Gesetz der Kunst, welche eben ein Schatten der Gestalt ist.
Jeder von uns trägt ein anderes Bild mit sich, von dem, was Unaussprechlich ist.
Norwid nennt diese Gestalt - Liebe, und ihre Schönheit ist die Form.

Prof. Jacek Strzelecki


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